Hier finden Sie Informationen …

  • wenn Sie denken, dass es in Ihrer Region zu wenig oder keine Angebote für Menschen mit Behinderung gibt, die eine/n PartnerIn suchen,
  • wenn Sie erleben, dass Menschen mit Behinderung bei dem Thema Partnerschaft / Sexualität bereits mit Fragen alleine gelassen werden und es keine (barrierefreien) Beratungsangebote gibt,
  • wenn Sie sich vorstellen können, selbst aktiv VermittlerIn zu werden und eine „herzenssache.net …“ auf zu bauen.

Um die Texte leichter lesen zu können, wird nachfolgend darauf verzichtet, jeweils beide Geschlechterformen zu benennen.

Vermittler sind die zentrale, regionale Anlaufstelle für eine Kontakt- und Partnervermittlung bei herzenssache.net!

Ihre wichtigste Aufgabe ist die Abwicklung der geschützten Vermittlung und die Pflege der Datenbank. Hilfreich und wertvoll sind darüber hinaus, die Planung und Durchführung von Kontaktmöglichkeiten (Veranstaltungen) und die Werbung für die Kontaktbörse. Je nach Erfordernis und personeller Möglichkeit kommt die Beratung bei Problemen in der Partnersuche oder auch in der Partnerschaft hinzu.

Grundsätzlich kann jeder Vermittler eigene Schwerpunkte und ein eigenes Profil entwickeln.

Das klingt nach „viel Arbeit“? Grundsätzlich orientieren sich die Aufgaben natürlich an Ihren Möglichkeiten. Dennoch glauben wir, dass manche Voraussetzungen wichtig und vielleicht sogar notwendig sind. Aber: klein anfangen ist meist besser als nichts tun! Sprechen Sie mit uns, gerade auch, wenn Sie nicht sicher sind, ob das „zu schaffen“ ist.

Wir würden uns freuen, wenn nach und nach ein Netzwerk an Vermittlern entsteht, die ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Dann wird es künftig nicht nur Herzenssache Würzburg geben, sondern auch Herzenssache Schweinfurt, Herzenssache Frankfurt etc.

Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dass Herzenssache Würzburg ein eigenes Team ist, das sich nur um die Aufgaben rund um die Kontakt- und Partnervermittlung kümmert.

Besonders erachten wir Mitwirkung von Menschen mit Beeinträchtigung, die als Peer-Berater tätig sind. Sie erfahren von den Kunden eine sehr hohe Akzeptanz. Bei Herzenssache Würzburg ist die Mitarbeit durch sog. „ausgelagerte WfbM -Arbeitsplätze“ organisiert. Gleichzeitig braucht es eine pädagogische Fachkraft, die zusammen mit den Menschen mit Beeinträchtigung das Team bildet. Außerdem sollte sichergestellt sein, dass Kunden für ihre Beratung zwischen einem Mann oder einer Frau auswählen können.

Der Umfang der Tätigkeit richtet sich nach den Möglichkeiten des Vermittlers. Feste Zeiten, an denen das Team persönlich oder telefonisch zu erreichen ist, sind hilfreich. Wir haben in Würzburg mit 15 Stunden/Woche begonnen und die Tätigkeit auf 75 % einer Vollzeitstelle (April 2019) ausgeweitet.

Der Vermittler kann z.B. an einen Dienst wie Offene Hilfen angegliedert sein. Je besser es gelingt, nicht als Träger einer bestimmten Art von Behinderung zugeordnet zu werden, desto größer ist die Chance, Kunden mit ganz unterschiedlichen Beeinträchtigungen zu gewinnen. Viele Kunden sind natürlich eine gute Voraussetzung für eine Vermittlung. Wobei der Erfolg der Arbeit sich nicht nur an der Anzahl der Vermittlungen bemisst, sondern z.B. auch an der Erreichung pädagogischer Ziele wie Selbstbestimmung und Empowerment.

Für die Beratungs- und Vermittlungsarbeit benötigt man außer den Mitteln für die Personalkosten, Kosten für Sachmittel wie z.B. EDV-Ausstattung und Netzanbindung, einen geeigneten, barrierefreien Raum für die Durchführung der Beratungsgespräche und möglichst auch finanzielle Mittel, um kostenfreie oder kostengünstige Veranstaltungen (z.B. sexualpädagogische Bildungsangebote, Freizeitangebote zum Kennenlernen) durchzuführen.

Wie gesagt, lieber klein an fangen. Das Genannte kann auch eine Perspektive für später sein. Außerdem sind die Voraussetzungen überall anders. Vielleicht sind Sie regional so gut vernetzt, dass aus Ihren eigenen 15 Kunden schnell deutlich mehr werden … Wir sind gerne behilflich, wenn Sie sich mit herzenssache.net auf den Weg machen möchten.

Sie werden Teil der Herzenssache-Community und zur örtlichen „Herzenssache …“, so wie wir die „Herzenssache Würzburg“ sind. Sie bestimmen den Umfang (inhaltlich, zeitlich sowie örtlich/regional) Ihrer Arbeit. Sie bauen vor Ort einen Kundenstamm auf, der in die gemeinsame Datenbank eingepflegt wird. Damit ist auch eine überregionale Suche möglich, auch wenn nach unserer Erfahrung dies eher geringe Bedeutung hat, da Menschen mit Beeinträchtigung häufig nicht so mobil sind. Ihre Kunden können diese Datenbank selbst nutzen, benötigen aber zunächst den persönlichen Kontakt zu Ihnen, um die eine geschützte Vermittlung zu gewährleisten.

herzenssache.net arbeitet nicht gewinnorientiert. Möglicherweise sind Sie Vertreter und/oder Mitarbeiter einer gemeinnützigen Einrichtung der Behindertenhilfe, einer OBA (Offenen Behindertenarbeit) oder einer „einschlägigen“ Beratungsstelle und möchten eine geschützte Kontakt- und Partnervermittlung aufbauen. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass Sie und vor allem Ihr Träger oder Trägerverbund bereit sind, Herzenssache längerfristig und ernsthaft zu betreiben.

Um die Seriosität und Qualität des Netzwerkes sicher zu stellen, behält sich herzenssache.net vor, die Voraussetzungen für eine Kooperation zu prüfen.

Ziel ist es, dass die Vermittler in einen gegenseitigen Austausch treten, und sich nach und nach ein Netzwerk aufbaut. Welche Formate sich hierzu eignen, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.

Es ist sinnvoll, dass Sie Ihre laufenden Kosten (Personal- und Sachkosten) vorab ermitteln. Diese bedingen in der Regel zunächst den Umfang der möglichen Leistungen, die Sie erbringen können. Es ist unter Umständen möglich, Fördermittel (z.B. Aktion Mensch, öffentliche Mittel) in Anspruch zu nehmen. Herzenssache Würzburg wurde z.B. in den ersten Jahren über einen Trägerverbund regionaler Einrichtungen der Behindertenhilfe ausschließlich aus Spendenmitteln finanziert.

Nach unserer Erfahrung ist die Spendenbereitschaft für dieses Projekt hoch. Die Thematik „berührt die Herzen vieler Menschen“. Die meisten Menschen können die Wünsche von Menschen mit Beeinträchtigung nach Kontakt- und Partnerschaft gut nachvollziehen.

Um möglichst vergleichbare Standards zu haben, erachten wir es für sinnvoll, dass die Gebühren für die Nutzer/Kunden möglichst bei allen Vermittlern gleich sind. Wir haben das in unseren AGB entsprechend formuliert. Jeder Kunde bezahlt einmalig an den regionalen Vermittler eine Aufnahmegebühr von 20 € sowie eine Jahresgebühr von 12 € (1 €/Monat). Alle weiteren Regelungen finden Sie in den AGB.

Als Betreiber von Herzenssache.net erheben wir eine Gebühr von den Vermittler*innen, um Ihnen den bestmöglichen Service zu bieten und unsere Webseite stetig weiter zu entwickeln.

Mit unserer Website herzenssache.net betreten auch wir Neuland. Vielleicht haben Sie Fragen, die über unsere Informationen hinausgehen. Wir freuen uns über Ihr Interesse an einer Kooperation. Haben Sie keine Scheu, Kontakt zu uns herzustellen. Mit Ihren Fragen entwickelt sich herzenssache.net weiter.

Herzenssache Würzburg: Sarah Bauer und Stephanie Stoll. 0931/61583- 49 oder per Mail.